Berufsbild
Der Maschinen- und Anlagenbau ist mit 1,2 Millionen Beschäftigten Deutschlands wichtigster Arbeitgeber für Ingenieurinnen und Ingenieure. 16 Prozent der Belegschaft sind Ingenieurinnen und Ingenieure. Damit ist der Maschinenbau wichtigster Innovationsmotor des Landes. Die Beschäftigung steigt seit Jahren und befindet sich nach einem kurzfristigen, durch die Corona-Krise bedingten Dämpfer, wieder zurück auf Rekordniveau. Die Zahl der offenen Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure hat einen neuen Höchststand erreicht und der Bedarf wird noch wachsen. Derzeit haben zwei von drei Unternehmen offene Stellen für Ingenieurskräfte zu besetzen – deutlich mehr als in der Vergangenheit. Das zeigt die neue VDMA-Ingenieurerhebung 2022/23, die alle drei Jahre durchgeführt wird. Der VDMA ist der „Verband für Maschinen- und Anlagentechnik. Auch in den nächsten 5 Jahren erwartet die Mehrzahl der Unternehmen trotz sich abzeichnender konjunktureller Eintrübung einen steigenden Bedarf.
Der Maschinenbau ist das technische Studienfach Nummer 1 bei den Frauen mit einem erfreulich hohen Anteil für technische Fächer von bereits ca. 25 Prozent, der zukünftig noch weiter wachsen wird.
Weitere Kernergebnisse der aktuellen Studie des VMDA sind:
- Der Bedarf an Ingenieurinnen und Ingenieuren ist hoch und wird in den kommenden Jahren weiter steigen.
- Nur noch eines von drei Unternehmen kann offene Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieurenwie geplant besetzen; die Mehrheit kann die Stellen nicht mehr zeitnah besetzen, ein Viertel nicht mit den geplanten Qualifikationen.
- Für alle Unternehmensbereiche wird künftig mehrheitlich ein Mangel an Ingenieurskräften erwartet, besonders deutlich bei Forschung und Entwicklung.
- Die am stärksten gefragte Qualifikation für Ingenieurskräfte im Maschinenbau bleibt auch in absehbarer Zukunft ein Maschinenbau-Studium. Elektrotechnik, Ingenieurwesen allgemein/Mechatronik und Informatik holen allerdings weiter auf.
- Über die Hälfte der Ingenieurskräfte arbeitet mittlerweile in Forschung, Entwicklung und Konstruktion – ein Zeichen für die Innovationskraft der Branche.
- Mehr als die Hälfte der Führungspositionen sind mit Ingenieurskräften besetzt, in Geschäftsführung und Vorstand sogar zwei Drittel.
Kurzum: Als „Innovationsmaschine“ Deutschlands hat der Maschinen- und Anlagenbau einen hohen Bedarf an gut qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren. Vor dem Hintergrund des hohen altersbedingten Ersatzbedarfs und den weiter sinkenden Erstsemesterzahlen in den technischen Studiengängen ist dies mit Sorge zu betrachten. Bereits heute sieht rund die Hälfte der Unternehmen den Mangel an geeigneten Arbeitskräften als ein Produktionshindernis.
Deshalb: beste Berufschancen für Sie mit einem Studium des Maschinenbaus!